Charlenes Räume

cf Große Halle.

Ein strahlendes Lächeln erschien auf den weichen Gesichtszügen von Charlene, mit geschlossenen Augen schnupperte sie an den frischen Blumen, tatsächlich hatte Dumbledore sich daran erinnert das sie Rosen liebte, nun stand ein riesiger Strauß mit bunten Rosen auf ihrem neuen Schreibtisch.
Kurz hielt sie vor der unscheinbaren Wand, doch nachdem sie das Geheimwort gesagt hatte, glitt eine Tür auf die zu ihren privat Gemächern führte.
Ein warmes Feuer knisterte im Kamin, die kleine Rote Couch stand auf einem cremfarbenen Teppich, der einladend weich aussah.
Ein gefühl von Wärme breitete sich in ihr aus, langsam schritt sie durch den kleinen Raum weiter in ihr Schlafzimmer, Charlene war Luxus gewöhnt, doch das hier war so wunderschön.
Im Schlafzimmer bleib ihr für einen Moment die Luft weg, als sie das große Himmelbett sah, bedeckt war es mit einer grünen Tagesdecke, zaghaft strichen ihre FInger über die Verziehrungen am Bett.
Seufzend warf sie ihre Sachen auf das Bett, ließ sich auf die weiche Matratzte fallen ein lautes Lachen kam über ihre perfekten Lippen.
"Endlich da."
Nachdem sie geduscht hatte und ihre Taschen ausgeräumt hatte, machte sich Charlene auf das Schloss zu erkunden.

tbc Große Halle

Mit hängenden Kopf betrat Charlene ihr kleines Büro, die hellen Farben erfreuten sie heute nicht, langsam schritt sie über den kleine warmen Teppich der auf dem Boden lag.
Ihre Augen huschten unruhig über die kleinen Bilder, eines zeigte sie noch strahlend mit Jonas, auf anderen waren sie und Severus zu sehen.
Müde ließ sie sich in ihren Stuhl fallen, nahm sich ein Glas Wasser, der Tag war kaum wenige Stunden alt, doch schon wünschte sie sich schlafen zu können.
In langsamen Schlücken trank sie etwas von dem kalten Wasser, noch immer fiel der Schnee, bedeckte das Schloss und die Ländereien, mit einer weißen Puderschicht.
Leise Seufzend schloss Charlene die Augen, langsam holte der Schlaf sie ein.

cf Schwarzer See

Unentschlossen stand Beth vor Charlenes Tür und trat von einen Fuß auf den anderen. War das wirklich richtig was sie hier tat? Eigentlich sollte sie doch bei ihrer Mutter jetzt am Tisch sitzen und sich eine große Portion Eis reindrücken und sich im Selbstmitleid sulen.
Aber jetzt stand sie hier, und wußte nicht so recht ob es wirklich richtig war.
Wollte sie wirklich von IHR die Antworten auf ihre Fragen? Sie hatte ja schon von Severus einiges gehört, was ihr auch wehgetan hatte, auch wenn es lang vor ihrer Zeit war.
Und jetzt war die verflossene wieder da, und es war ihre Aufgabe sie in ihre Schranken zu verweisen, ihr zeigen wo sie jetzt stand.
Innerlich zitterte sie vor Angst, wie würde dieses Gespäch wohl ausgehen. Und was sollte sie dann danach mit Severus machen? Falls das überhaupt noch möglich war.
Tief atmete sie einmal durch und hob die Hand zum klopfen.

Ein leises Klopfe ließ Charlene hochschrecken, überrascht hob sie die Augenbraue, blickte zu der kleine Tür.
Wer wollte jetzt was von ihr?
Wollte sie überhaupt jemanden sehen?
Eigentlich wollte Charlene nur ihre Ruhe, endlich einmal in Ruhe nachdenken, doch anscheind war ihr das nicht vergönnt.
Müde schlich sie zur Tür, noch einmal verharrte sie eh, sie langsam die Tür öffnete.
Ihre Augen weiteten sich als sie sah wer da vor der Tür stand.
Was wollte diese Frau von ihr?
"Miss White was kann ich für sie tun," fragte sie freundlich, auch wenn es tief in ihr drinnen ganz anders aussah.

Beth drückte den Rücken durch als die Tür geöffnet wurde und Charlene vor ihr stand.
Zeig ihr nicht wie es dir geht, ganz sachlich bleiben.Wies sie sich an und versuchte ihre Gefühle unter Kontrolle zu bringen.
"Mit ihnen reden", sagte sie sachlich.
"Darf ich reinkommen? Ich möchte das nicht zwischen Tür und Angel besprechen", es musste auch niemand hören was die beiden Frauen sich auszutauschen hatten, wenn es überhaupt soweit kommen sollte.
Aüßerlich versuchte Beth kühl und abweisend zu wirken, auch wenn es ihn ihr drinnen brodelte.

Kurz ließ sie den Blick auf Beth ruhen, was wollte diese Person von ihr?
Sie hatte überhaupt keine Lust jetzt mit der Frau zu reden, doch sie konnte ihr ja auch schlecht die Tür vor der Nase zuschlagen.
Langsam trat sie zur Seite, ließ die junge Frau in das kleine Büro treten.
"Möchten sie etwas trinken Miss White?"
Charlene versuchte ein Lächeln auf zu setzten, doch es gelang ihr nicht, kurz huschte ihr Blick zu dem Bild von Jonas und ihr.
Sei nett zu den Menschen, dann sind sie auch nett zu dir, schoss es ihr durch den Kopf. Ein Satz den Jonas oft zu ihr sagte, doch was hatte es ihm gebracht?
Er hatte immer das gute im Menschen gesehen, und dann wurde er getötet.

Beth trat in das kleine Büro und schaute sich kurz um. "Nein danke es dauert auch...", ihr Blick schuchte wie Charlenes zu den Bildern und sie eins mit ihr und einen Mann und einige andere von ihr und Severus. Kurz zog sich ihr Herz zusammen und sie musste schlucken. Lass dir nichts anmerken! "...nicht lang. Ich werde es so kurz wie möglich machen, ich hätte da nur einige Sachen mit ihnen zu klären. Zwecks Professor Snape", und räusperte sich fast unmerklich. Langsam wurde der kleine kloss in ihren Hals immer größer.
Bring es schnell hinter dich.
"Mir sind nämlich ihre Annährungsversuche", und machte Gänsefüßchen in die Luft. "Nicht entgangen. Denn ich möchte sie hiermit auffordern dies zu unterlassen, denn Professor Snape ist kein Freier Mann mehr in dieser hinsicht", bei diesen Worten schaute sie Charlene fest in die Augen, jetzt war der Gong zu ersten Runde erklungen. Auch wenn Severus ihr vielleicht den Kopf abreißen würde, wenn er davon je erfuhr, aber sie musste dies unterbinden. Sogar auf die Gefahr hin das sie Severus mit der "Kündigung" für immer verloren hatte.

Charlene vernahm die Worte der Frau, doch es interessierte sie nicht.
Ihr Blick ruhte auf der jungen Frau, kurz musterte sie das blonde Ding, sie war so ganz anders als sie selbst.
"Ach tatsächlich ist er das?"
Kurz holte sie Luft eh sie weiter sprach.
"Ich hab noch gar keinen Ring an seinem Finger gesehen," ein kleines Lächeln glitt über das Gesicht von Charlene.
Sie wusste wie Severus drauf war, sie wusste auch das er nichts von diesem Gespräch wusste, dafür kannte sie ihn gut genug.
"Hat er ihnen auch versproch für immer bei ihnen zu bleiben? Sie nie wieder allein zu lassen? Hat er ihnen gesagt das er sie liebt?"
Charlene wusste das es gemein war, doch sie konnte nicht anders, diese Person regte sie gewaltig auf.
Langsam schritt sie durch das kleine Büro, ihr Blick glitt durch das kleine Fenster, alles war Weiß da draußen.
"Sie wissen doch gar nichts über mich oder über Severus."
Ihr Stimme klang eiskalt, in ihren Augen strahlte keine Wärme mehr, kein Gefühl war mehr in ihrem zarten Gesicht zu lesen.

Beth musste sich zusammen reißen um keinen Schritt zuckwärts zu gehen bei hren Worten, sie blieb wo sie war.
Diese Worte waren wie spitze Pfeile die sich in ihr Herz bohrten
"Nein, er trägt noch keinen Ring am Finger. Aber wir sind seint gut einen Monat zusammen, und ich Liebe ihn. Und so Merkwürdig wie es auch klingen mag, aber ja das hat er mir auch gesagt. Er liebt mich, und wir haben einen gemeinsamen Traum. Und ich werde mir meine Beziehung mit ihm nicht kaputt machen lassen von ihnen"
Nein, denn das hast du schon selbst erledigt!
"Er hat mir zwar nicht genaures gesagt aber das wenige was er mir erzählt hat, konnte ich mir auch schon den Rest davon selbst zusammen reimen", ihr Blick blieb an ihr gegenüber kleben. Sie musste sich auch stark zusammen reizen um nicht einen Schritt nach vorn zu gehen und dieser Frau eine Ohrfeige zu geben für ihre Unverfrorenheit. "Sie sind nicht mehr mit ihm zusammen sondern ich mit ihm, und darum verlange ich das sie Akzeptieren und ihn in ruhe lassen in dieser Beziehung. Außer er kommt vonn alleine wieder zu ihnen zurück. Und solange er dies nicht tut verlange ich das sie die Finger von ihm lassen, sonst werden sie mich kennenlernen", Jetzt brodelte Hass und Wut in ihr Hoch, sie wußte jetzt auch den rat ihrer Mutter jetzt zu schätzen. Niemanls eine Beziehung ein zu gehen, es könnte immer eine kommen die dein Freund haben wollte. Und ihn dann gehen zu lassen tat mehr weh als wenn ein Zug über eine hinwegrollte.

Charlene konnte nicht anders, aber sie musste einfach lachen.
Grinsend blickte sie die junge Frau an.
"Weiß Severus das sie hier sind?"
Oh er wusste es ziemlich sicher nicht, da war Charlene sich sicher.
Kopfschüttelnd schritt sie durch das kleine Büro, blieb vor den Bildern stehen, die sie und Severus zeigten.
"Ach sie haben einen Traum? Wie niedlich, hoffentlich zerstört er ihn nicht so wie er meinen zerstört hat, in dem er mich halb tot zurück ließ," fügte sie eiskalt hinzu.
Sie wusste sehr genau, warum Severus damals abgehauen war, sie hatte die Gerüchte gehört, es war ein Wunder das sie hier noch stand, das sie noch am Leben war, doch das hatte sie nur sich selbst zu verdanken und niemand anderen.
"Anscheinend sind sie sich seiner Gefühle ja nicht so sicher, ansonsten wären sie jetzt nicht hier und würden mich anbetteln die Finger von ihm zu lassen."
Ihr Blick glitt wieder zu der jungen Frau, Charlene durchbohrte sie fast mit ihren dunklen Augen, was glaubte diese Person eigentlich wer sie war?
Sie würde sich nicht von diesem Kind einschütern lassen.
"Sind sie sicher das sie mir drohen sollten?"
Sie war schon mit ganz anderen Sachen fertig geworden, sie würde sich niemals von so einem KIND einschüchtern lassen.
"Glauben sie mir, wenn die Todesser mich nicht klein kriegen dann werden SIE es erst recht nicht schaffen."

Das war ja ungeheuerlich, wie redete sie denn mit ihr! Das haute den Fass den Boden aus!
"Das war nicht seine Schuld, er dachte sie wären im Feuer umgekommen, er konnte nicht ahnen da sie noch Leben", erwiderte sie und hob das Kinn. "Außerdem Bettle ich nicht, das war ein Befehl. Ich bin mir Severus Gefühle mir gegenüber sehr sicher. Aber ich weiß auch wie Frauen ticken, denn ich bin ja selbst eine und habe auch hart um seine Liebe gekämpf. Und ich bin jetzt hier um darum zu kämpfen das sie unsere Beziehung nicht kaputt machen, das werde ich nicht zulassen!", am liebsten würde sie die Frau einfach packen und sie solange schüetteln bis es ihn ihren Kopf rein ging.
"Seine Liebe ist mir gewiss, ich frage mich nur wie sie die dreistigkeit haben hier nach Jahren wieder aufzutauchen, ohne eine Nachricht oder sonst was. Und versuchen sich in Severus Leben wieder einzuschleichen. Sie könnten jeden anderen haben, warum ausgerechnet ihn?"

Charlenes dunkle Augen glühten vor Wut, vor Hass auf diese Frau.
"Sie haben keine Ahnung mit wem sie sich anlegen," ihre Stimme war eiskalt.
Jegliches Gefühl war aus der Frau gewichen, sie spürte nur noch Hass und Verachtung.
"Sie kleines Kind, haben nicht das Recht mir Befehle zu geben, was glauben sie denn wer sie sind?"
Nur mit Mühe konnte sie sich zusammen reißen, ihre Wut, ihren Hass auf diese Frau los zu lassen, in ihren Fingern kribbelte es schon gewaltig, was kein gutes Zeichen war.
"Glauben sie wirklich das sie überhaupt wissen, was zwischen mir und Severus passiert ist?"
Nur langsam schaffte sie es sich zu beruhigen, ihre Lungen dazu zu bringen, die Luft die sie so dringend brauchte einzuatmen.
Leise lachte sie bei den Worten der jungen Frau auf, "Oh ja er dachte ich sei tot, aber ich war es nicht, und Severus muss es gewusste haben, nein er hat es gewusst."
Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, ein eiskaltes Flüstern.
"Sie haben keine Ahnung was mit mir passiert ist, sie wissen nicht das ich durch machen musste, er hat mich im Stich gelassen, so wie so viele vor mir."

Beth musste sich stark zusammen nehmen um nicht auf die Frau vor ihr loszugehen.
Tief atmete sie durch und versuchte ruhig zu bleiben, was ihr immer schwerer fiel.
"Ich bin kein Kind mehr, sondern die Frau die ihn über alles liebt! Ich würde mich ehr vor ihm werfen nur das ihm nichts passiert! Ich kann mir schon sehr gut vorstellen was zwischen ihnen vorgefallen ist, das brauchen sie mir nicht zusagen. Ich kann eins und eins zusammen zählen um zu wissen das sie auch eine Intime Beziehung zu ihm hatten."
Kurz lachte sie auf und verschränkte die Arme vor der Brust.
"Vielleicht hat Severus einen guten Grund sie zu verlassen. Aber das ist noch lange kein Grund jetzt aus heiteren Himmel hier wieder aufzu kreutzen und ihn sich aus welchen Grund auch immer zu schnappen, weil es ihnen gerade so passt. Kapieren sie es endlich er gehört zu mir, zwischen ihnen ist es aus. Wenn er was von ihnen gewollt hätte wäre er schon längst zu ihnen gekommen. Und ist er das? Ich glaube nicht, also", inzwischen hatte sie die verschränkten Hände zu Fäusten geballt, ihr Magen tat schon vor unterdrückter Wut weh.
"Ich liebe ihn sogar so sehr das ich mich nötigenfalls von ihm trennen würde um das er den Freiraum bekommt, selbst zu entscheiden zu wem er gehören will und zu wem nicht", sagte sie mit unterdrückter Wut in der Stimme.
Fbng jetzt bloß nicht an zu heulen!
"Aber sie haben mich neugierig gemacht, was war denn genau zwischen ihnen beiden. Und was ist das für ein Grund weshalb er sie verlassen hat? Vielleicht kann ich sie dann auch beser verstehen, warum sie ihn sich jetzt wieder zurück holen wollen"

Jetzt brodelte der Hass gefährlich in ihr hoch, mit zwei Schritten war die bei der Frau, durchbohrte sie mit ihren dunklen Augen, der pure Hass, die ganzen alten Wunden rissen wieder in ihr auf.
"Oh ich bin sicher er hatte einen Grund, er wollte seinen Arsch retten, das war der Grund. Er ist abgehauen, als die überlebenden Todesser mich fanden, als sie das Dämonenfeuer auf mich und...." ihr stockte der Atem sie konnte nicht weiter sprechen.
Ihr Herz setzte aus, ihre Augen funkelten die Frau noch immer böse an, mit wenigen Schritten ließ sie die Frau hinter sich, ging zurück zu dem kleinen Fenster, ihre Finger drückten sich gegen die kleine Fensterbank.
"Ich bin hier weil ich die Stelle von Dumbledore angeboten bekommen haben, nur deswegen."
Es war kein Lüge, nur weil Dumbledore sie hier haben wollte, war sie hier, ansonsten würde sie noch immer in Irland an den Küsten leben, ihr Leben versuchen in den Gleichklang zu bringen.
"Es geht sie nichts an, was mich und Severus verband, oder noch immer verbindet, er allein weiß was zwischen uns passiert ist, und glauben sie mir, es ging nicht nur um Sex, es war viel mehr," mehr als sie jemals selbst geglaubt hatte.

Es war wie ein Schlag in den Magen, sie taumelte einige Schritte rückwärts. Hielt sich die Hand an die Stirn. "Nein, nein das kann nicht sein. Er hat mir selbst gesagt das da nichts wahr, sie Lügen! Er hat es mir selbst gesagt, er hat nie jemanden so geliebt wie er mich liebt. Noch nicht einmal Lily. Das glaub ich ihnen nicht", das wars. Genau davor hatte sie Angst gehabt, wollte es nicht hören, nicht wahr haben, aber jetzt...
Sie taumelte, konnte sich kaum noch auf den Beinen halten, als hätte diese Frau ihr mit einen Satz die Welt unter den Füßen weggerissen.
Wie konnte sie nur so dumm sein!
Hatte er sie wirklich vorhin oben Auf dem Turm angelogen, nein! Die ganzen Gefühle die er ihr gegenüber gezeigt hatten konnten doch nicht alle gespielt sein, oder doch?
Na ja er konnte auch gut Dumbledore und Voldemort täuschen, also warum nicht auch sie?
Sie biss ich auf die Lippen, schmeckte Blut. Das war sie wieder die eiskalte Welle die sie überrollte und sie mit in die unendlich Dunkelheit mitzog.

Langsam drehte Charlene sich um, blickte der jungen Frau ins Gesicht, sie sah all die Gefühle die auch Charlene damals gespürt hatte.
Wenn sie jetzt nicht so voller Hass auf diese Frau gewesen wäre, dann würde sie sogar Mitleid mit ihr haben.
Knurrend blickte sie die Frau an.
"Er hat gesagt da war nichts zwischen uns?"
Wie konnte er es wagen?
Wie konnte er all die Zeit verdrängen?
Hatte sie ihm wirklich so wenig bedeutete?
War es nicht egal, es war doch vorbei, warum machte sie sich noch gedanken darum?
"Damals als das Feuer unser Haus zerstörte....da....da war...da war ich nicht allein im Haus," ihr Stimme brach ab, eine einzelne Träne rann über das Gesicht der jungen Frau.
All die alten verheilten Wunden brachen wieder auf, der ganze Schmerz brach über ihr zusammen, damals hatte sie wirklich geglaubt das sie und Severus eine gemeinsame Zukunft hatten, doch heute wusste sie es besser, heute wusste sie das er sie im Stich gelassen hatte, das er sie verraten hatte.

Beth spürte etwas hartes im Rücken, wußte aber nicht das es die Tür war an der sie gerade lehnte und kurz davor war daran herunter zu rutschen, weil ihre Beine ihr den Dienst versagten.
Warum? Warum sie?
Am liebsten hätte sie den Kopf solange gene die Wand gehämmert bis sie nichts mehr fühlte. Sogar die kälte war für sie im Moment zuviel.
"Sie Lügen, sagen sie mir das das alles eine Lüge ist was sie da sagen", forderte sie jetzt auf. Das konnte doch nur ein schlechter witzt sein, irgendwo würde doch ganz sicher gleich jemand mit einer Kamera hervorspringen und April, April rufen.
Das konnte doch nur ein schlechter Traum sein!
"Wer..wer war da noch im Haus?", frage sie mit zitternder Stimme. Bitte oh, bitte nicht. Sie musste dann so schnell wie möglich weg von hier!

Warum sollte sie ihr das sagen?
Was ging es sie überhaupt an?
Kurz warf Charlene der jungen Frau einen Blick zu, schon jetzt konnte sie sehen, das Beth kurz vor einem Nervenzusammenbruch stand.
Warum also sollte sie sie noch mehr quälen?
Doch hatte sie nicht ein Recht darauf zu erfahren was wirklich passiert ist?
"Das wollen sie doch gar nicht wissen," fügte sie eiskalt hinzu.
Langsam holte sie tief Luft, schloss für einen Moment die Augen, sie brauchte Ruhe, alles zerrte an ihren Nerven.
"Damals ich weiß nicht ob sie wissen was für Zeiten es damals waren, nach dem Sturz von Voldemort. Es ist nicht so wie viele immer denken, das alle Todesser sofort aufgaben, nein viele kämpften weiter. Jonas war damals Auror, er hatte seine Ausbildung gerade abgeschlossen, er war 21, als er in eine Falle gelockt wurde, vier Todesser lauerten ihm und anderen auf, alle konnten fliehen bis auf Jonas."
warum erzählte sie das überhaupt?
"Ich habe gesehen wie er starb, ich war dabei, ich bin ihm gefolgt weil ich Angst um ihn hatte, mit Recht," fügte sie nun leise hinzu.
"Als ich Jonas fand war er noch am Leben ich wollte ihn helfen doch Severus tauchte auf und zog mich weg von ihm, brachte mich in sein Haus."
Zitternd stand sie am Fenster, ihre finger krallten sich in das kalte Marmor, ohne diesen Halt würde sie nicht mehr stehen.
"Als die Todesser mich fanden, fragen sie mich nicht wie und warum sie ausgerechnet mich wollten, war ich nicht allein, mein kleiner Sohn war bei mir, er war alles was ich noch von Jonas hatte."
Jetzt konnte sie nicht anders, wilde Tränen rannen über ihr Gesicht, ihr schmaler Körper zitterte, nur mit viel Mühe konnte sie sich zurück halten hier vor dieser Frau zusammen zu brechen.

Oh gott nein, das hatte er nicht gemacht oder?
Irgendwie fiehl ihr ein kleiner Stein vom Herzen, als sie hörte das es Jonas Sohn war. Sie wußte auch nicht warum, aber vielleicht weil er ihr einst gesagt hatte das er sich nur mit ihr Kinder wünschte. Oder besser gesagt vorstellen könnte mit ihr welche zu haben.
"Aber warum hat er denn nicht geholfen und ihn dort liegen lassen? Das ist nicht Severus!"
Oder lag ihm doch mehr an Charlene als er zu geben wollte und hatte deshalb ihren Mann sterben lassen, das er sie dann haben konnte?
Ihr schwirrte der Kopf, er schien fast zu platzen.
Hätte sie nicht so eine imense Wut auf diese Frau vor ihr die jetzt mit bebenden Schultern weinte, würde sie sie trösten.
"Aber was wollen sie denn von Severus? Was soll das denn alle? Wollen sie sich Rächen, an ihm das sie unsere Beziehung zerstören, oder..oder haben sie etwa doch noch Gefühle für ihn?", warum hatte sie das gefragt?
Sie wollte die Antwort doch eigentlich gar nicht hören, aber sie hielt die Luft an und blieb wo sie war.
Ihr Herz schien von Sekunde zu Sekunde an Langsamer zu schlagen, fast still zu stehen.

Langsam drehte Charlene sich zu der Frau um, blickte ihr in die Augen, eine einzelne Tränen rann über ihre Wange.
"Fragen sie ihn das doch selber, ich weiß es nicht warum er Jonas oder warum er mich und Alexander sterben lassen wollte, warum ließ er uns im Feuer zurück?"
Wieder brannte die Wut in ihr auf, einige Zeit dachte sie über die Frage nach, die Beth ihr gestellt hatte.
"Ich will wissen warum er mich zurück gelassen hat, warum er seine Frau verlassen hat," fügte sie kaum hörbar hinzu.
Kurz schloss sie die braunen Augen, blickte dann jedoch wieder zu der Frau die ihr gegeüberstsand.
"Damals als Severus mich in seinem Haus tröstete, und wir dann in eines unserer Häuser fuhren, um Abstand zu bekommen, da habe ich ihn gehasst, ich habe ihn angefleht das er mich tötet, damit ich wieder bei meinem Freund sein konnte."
Doch er hatte es nicht getan, heute war sie ihm dankbar dafür, doch damals hatte sie ihm so manchen Fluch auf den Hals gejagt.
"Wir verbrachten fast drei Jahre in dem kleine Haus, jeden Morgen apparierte Severus nach Hogwarts und abends zurück. Alex war zwei Jahre alt als er starb, er hat Severus als seinen Vater angesehen, und er hat uns im Stich gelassen."

cf Snapes Büro

Mit schnellen Schritten hatte Severus das kleine Büro erreicht, kurz hielt er inne, er hörte die leise Stimme von Charlene.
Ihre Worte jagten ihm einen Schauer über den Rücken, all die Erinnerungen tauchten wieder auf, der kleine blonde Junge, mit den blauen Augen, das strahlende Gesicht, das ihn anstrahlten wenn Severus das Haus betrat, die kleine Kindliche Stimme die nach ihm rief, wenn er schlecht träumte.
Wie erstarrt stand Severus da, mit der Hand auf dem Türknauf, seine sonst so eiskalte Maske war verschwunden, die pure Angst, die alten Gefühle brachen über ihm zusammen.
Mühsam schaffte er es zu klopfen, doch es kam keine Regung, mit einem leisen Flüstern sprach er das Passwort das ihm einlass gewähren würde.
"Charlene wir müssen reden," doch ein Blick genügte und Severus Stimme erstarb.
Oh verdammt.
"Beth was machst du hier?"
Sein Blick huschte zwischen Charlene und Beth hin und her.

Beth wirbelte herum als sie die Stime von Severus vernahm, starrte ihn an, konnte kein Wort vorbringen. Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie ihn kurz an bevor sie sich wieder an Charlene wandte.
Irgendetwas war in ihr zerbrochen bei Charlenes letzen Worten, wie konnte er nur?!
"Sie haben mir nicht auf meine letzten Fragen geantwortet. Bitte ich ich muss es wissen, warum?", ihre Stimme zitterte nur so vor Wut und enttäuschung, waren alle seine Gefühle nur vorgespielt?
Würde er das auch eines Tages mit ihr machen? Sie einfach im Stich lassen?
Ihr schädel brummte, er schien zerplatzen zu wollen.
Der Raum war aufeinaml so eng und klein, sie bekam kaum noch Luft zum Atmen.
Sie musste hier raus, aber nicht bevor sie die antworten erhalten hatte auf ihre letzen Fragen. Was würde sie dann tun?
Sollte sie zu Eric?
Nein sie wollte allein sein, sie wollte...
Diese Verlangen hatte sie schon seit ihren Studium nicht mehr verspürht, aber diesmal schien es noch stärker zu sein als damals als sie noch bei ihre Mutter lebte größten teils.
Verzweifelt klammerte sie sich an ihren rechten Unterarm fest.

Völlig fassungslos blickte er von Beth zu Charlene, sein Atem stockte, sein Herz drohte ihm aus der Brust zu springen.
"Beth....oh verdammt ich bin so froh das du noch hier bist, es gibt so vieles was ich dir erklären muss," seine Stimme sollte sanft klingen, doch sie war nur ein flüstern.
Sein Blick glitt wieder zu Charlene, die braunen Augen, die ihm viel zu vertrautenAugen, schimmerten vor Tränen.
Langsam ließ er den Blick über die Bilder auf dem kleinen Tisch wandern, bilder von Charlene mit Jonas, aber auch Bilder von ihr mit ihm, wie sie glücklich waren.
Lange...verdammt lang war das her.
Mit zaghaften Schritten ging er auf eines der Bilder zu, es zeigte ihn und Charlene an den Cliffs of Mohr, der Wind zerrte an den braunen Haaren, seine Hand ruhte auf dem runden Babybauch der Frau.
"Charlene es tut mir alles so leid."

Charlene erstarrte als sie seine Stimme hörte, als sie ihn in ihrem Büro sah.
Wie konnte er es wagen, jetzt ausgerechnet jetzt hier auf zu tauchen?
Wieder schossen ihr Tränen in die Augen als sie sah wie sanft er das Bild in den Händen hielt, wie glücklich sie damals waren.
Oder hatte sie sich das alles nur eingebildet?
Aber das glaubte sie nicht, warum hätte er das alles für sie tun sollen?
Jedoch hatte Beth recht, warum hatte er Jonas nicht geholfen?
Zitternd sah sie kurz zu Severus eh sie wieder zu Beth sah.
"Ich weiß es nicht. Wirklich. Severus war immer der Halt in meinem Leben bis er mich im Stich ließ, danach musste ich allein klar kommen, meine Familie versuchte mir zu helfen, so gut es ging, doch sie konnten Jonas nie ausstehen weil er nur ein kleiner Auror war, sie haben ihn gehasst und nicht um ihn getrauert. Sie sagten ich sollte froh sein, ihn los zu sein, bis heute wissen sie nichts von Alexander."
Wieder glitt ihr Blick zu Severus, die schwaren Augen, die sie so oft im Traum gesehen hatte, die ihr den Schlaf geraubt hatten.
"Bitte glauben sie mir, ich will.....ich weiß es nicht was ich will, ich will nur endlich wieder leben."