Alte Eiche

Leise lief eine Träne über Mikes Gesicht. Er blickte zu Harry.
Langsam ging er auf ihn zu. "Harry? Hörst du mich?"
Er konnte Ginny nicht ansehen. Zu tief ist der Riss in seinem Herzen. Er wollte die Erklärung nicht hören, denn was er in ihren gedanken gesehen hatte, hatte ihm gereicht.
Warum sollte ich auch mal Glück haben?,dachte er sich. Warum sollte auch eines der hübschesten Mädchen der Schule mich lieben?
Er wand sich um zu ihr. "Holst du bitte einen Lehrer?"

Ginny sank erneut auf den Boden und schrie. Sie schrie sich die Seele aus dem Leib. Sie wollte wieder weg. Wenn jemand erfährt, dass sie das getan hatte, könnte sie sich gleich verabschieden.
Sie weinte immer mehr, nicht im Stande aufzustehen, geschweigedenn etwas zu sagen.
Ich bin so dämlich? Wieso tue ich allen Menschen weh, die ich liebe? Wieso? Ich hasse mich dafür.

Mike kam nun auch zu Harry.
"Ich hole einen Lehrer" sie stand auf und rannte
weg, in der Hoffnung das sie irgendwo einen Lehrer finden würde.

tbc: Große Halle

Cho sprang auf, um einen Lehrer zu holen. Mike rüttelte einbisschen an Harry, um ihn wach zu bekommen. Er schien ihm ohnmächtig.
Plötzlich hörte er hinter sich einen markerschütterden Schrei. Es war Ginny!
Er drehte sich sofort zu ihr um. "Hey, Ginny." Er kniete sich zu ihr und fasste sie an die Schultern. "Ist doch alles in Ordnung. Hör auf zu weinen!"
Er wusste nicht, warum er so nett war. Sie hatte ihm doch eben das Herz gebrochen. Aber das war jetzt egal, hauptsache Harry geht es bald wieder gut und Ginny ist nicht mehr traurig.
Seine Gefühle können warten...

Ginny spürte Hände an ihren Schultern.
Sie sah kurz auf, senkte aber sofort wieder den Kopf, als sie Mike erblickte.
"Mike, es tut mir so Leid. Ich wusste nicht, was mit mir los war. Ich liebe dich doch und irgend so ein Teil in meinem Kopf hat zu mir gesprochen und das hat mich richtig wütend gemacht. Es tut mir so Leid.", sagte sie mit weinerlicher Stimme zu ihm und weinte weiter.
"Ich wusste wirklich nicht, was los war.", wiederholte Ginny sich.

"Und wenn du Harry liebst, dann ist es eben so... Ich will dich nicht zwingen und ich will nur, dass du glücklich bist." Mike war schon immer ein selbstloser Mensch gewesen...
"Ginny, du musst dich aber trotzdem bei Harry entschuldigen. Wenn du willst, dann sag ich auch vor dem Ministerium, dass es ein Unfall war."
Mike lächelte sie an. Er hoffte, dass seine Worte Wirkung zeigen.

"Nein. Ich liebe dich. Und du zwingst mich ja nicht!"
Als er das Ministerium erwähnte, weinte sie noch stärker.
"Was werden meine Eltern dazu sagen? Ich habe einen Freund von mir angegriffen und zwar den besten Freund von meinem Bruder!
Ich bin erledigt. Ich kann mir ein Grab schaufeln.", murmelte sie, während sie weinte.
"Ich bin so dämlich! Gott, wir kann man nur so dumm sein?"
Ginny weinte immer noch.

"Ich sag einfach, dass ich es war." Den Entschluss hatte er spontan gefasst. "Wir werden das schon hinkriegen. Wir sagen einfach, dass ich dachte, dass du mit Harry gehst und ich dir dann den zauberstab entrissen habe und den Fluch abgefeuert hab, okay?"

"Nein, kommt nicht in Frage. Wegen mir handelst du dir keinen Ärger ein, nur weil ich so dämlich bin und auf eine Stimme in meinem Kopf höre, die mir befohlen hat, das zu tun.", erwiderte sie und war strikt dagegen, dass er das tut.
"Ich lasse das nicht zu okay?"
Ginny weinte jetzt nicht mehr so stark. Vereinzelte Tränen liefen noch über ihre Wange, aber als er erwähnt hatte, dass er sagen würde, er hätte den Fluch abgeschossen, hörte sie etwas auf.

Gerade eben noch küsste Harry Cho voller Leidenschaft, doch dann tauchte Ginny auf. Ihr Geheule nervte ihn, doch er ignorierte sie komplett. Er zog Cho noch näher zu sich und küsste sie immer wieder.
Doch dann plötzlich schrie Ginny ihn an und im nächsten Moment traf ihn der Spruch. Cho reagierte sofort, doch Harry bekam kaum noch etwas mit. Erst als weitere Schmerzen ihn durchzucketn und er voller Qual da lag, wusste er was hier überhaupt abging. Er wandt sich vor Schmerzen und dann wurde alles schwarz. Wieder hörte er das widerliche Lachen in seinem Kopf und diese Stimme sprach nun auch mit ihm.
Da siehst du was ein junges Mädchen anstellen kann. Ihr und eure Liebe! Päh die zerstört doch alles. Sie liebt dich nicht, sie hasst dich. Du bist einfach nur jämmerlich!
Harry sank immer tiefer in die Dunkelheit, spürte nichts mehr und wollte auch nicht mehr weiter machen. Er verlor sich selbst und verlor alles was er einst hatte. Freunde, Familie, Verwandte, Liebe alles habe ich verloren!
Verzweiflung und Hass durchzog ihn. Selbsthass! Er wollte nur noch sterben. In seinem Kopf wurde alles leer und er fühlte wie er immer mehr ins Nichts gezogen wurde. Wie er immer schwerer entfliehen konnte.
Er sah nur noch ein letztes Bild vor seinem geistigen Auge. Er sah Voldemord und GINNY. Er folterte sie! Und obwohl er nicht mehr wusste wen er nun liebte, wusste er genau, dass Ginny nicht so sterben darf! Er schrie plötzlich laut und wandt sich wieder vor Schmerzen, obwohl kein Fluch auf ihn gelegt wurde! Oder vielleicht doch? Konnte Voldemord von solch einer Distanz einen Fluch auf ihn legen?

cf: Raum der Wünsche

James kam schnell zur Alten Eiche. Da sah er schon Ginny, Harry und ein paar andere.
Harry krümmte sich vor schmerz am Boden und Ginny lag auch weinend auf dem Boden.
James konnte nur entsetzt schauen.
Dann ging er zu dem Ort des geschehens.
"Was ist hier passiert?" Er konnte sie nur anstarren, er wusste nicht was er sagen sollte.
Hat sich hier jemand duelliert?

cf: Raum der wünsche

Albus folgte seinem Bruder zur alten eiche.
"Mum!" rief er, als er Ginny weinend auf dem Boden sah und lief zu ihr. "Dad!" er hatte jetzt erst seinen Vater gesehn, der sich vor Schmmerzen krümmte. "Holt doch einer Hilfe!!" er bekam Panik. "Was ist denn hier passiert."

Oh gott was ist passiert
James stand nur reglos da und beobachtete das ganze, er wusste nicht zu wem er gehen sollte, zu seiner mum oder seinem dad.
"Wer war das? Oder wer hat das hier angefangen?"
fragte er nun Ginny, weil Harry ja nicht zurechnungsfähig war.

*pp: Die Große Hale

Raphaela kam mit der Ravenclaw-Schülerin angelaufen.
"Geht alle bitte zur Seite!" Gesagte, getan. Die Jungen machten ihr sofort Platz.
"Ganz ruhig, ich bekomme das schon hin." Sie zückte ihren Zauberstab und sprach leise vor sich hin: "Vulmera Sanentum... Vulmera Sanentum..."
Harry regte sich kaum noch. Sie sah die Anwesenden an. Es waren drei Jungs und zwei Mädchen.
"Wer war das?" Sie wusste, dass die Anwesenden wahrscheinlich nicht wissen, dass sie Aurorin ist.

Alubs sprang zur Seite als eine Frau kam, wahrscheinlich eine Lehrerin.
Albus sah seine Mutter an. Er selbst wusste nicht, wer es gewesen war und nichtmal Was Wer gewesen war.
"Wir wissen nichtmal wass hier passiert ist. Wir haben nur Mu.. Ginny gesucht..."

Weitere Schreie von Harry und wieder krümmte er sich vor Schmerzen. Du Narr wehre dich nicht! Du hast eh keine Chance! Wieder vernahm er Voldemords Stimme und schrie auf.

Und so schnell wie alles begann, hörte es plötzlich auf und noch immer waren seine Augen geschlossen. Der Schmerz war weg, doch war die Stimme noch da. Als wenn du dich retten könntest! Harry wusste nicht wie es um ihn geschah, als er plötzlich seine Augen aufriss, doch waren es nicht seine, sondern Voldemords. "Ihr Narren könnt ihn nicht retten!", sprach Voldemord aus Harrys Körper heraus.
Harry regte sich nicht mehr. Er war voll und ganz Voldemord ausgeliefert.

Jetzt kamen auch noch James und Albus.
Sie sagte ihnen nichts, sondern weinte immer verzweifelter.
Als dann noch eine Aurorin kam und fragte, wer das sei, stand Ginny auf.
"Ich war das.", sagte sie mit weinerlicher Stimme, fiel wieder zu Boden und erneut hörte sie die Stimme: Er hat es verdient. Hast du nicht gesehen, wie er sie dann geküsst hat? Liebe zerstört alles. So, wie er Cho geküsst hat, hat er dich nie geküsst und wird es auch nie tun, weil er dich hasst!
Vergiss ihn...
Ginny wusste nicht mehr, was sie denken oder glauben sollte. Das war einfach zu verrückt.
Und plötzlich wurde Ginny auch noch von einer Dunkelheit übermannt und wurde bewusstlos...

Erstaunt sah Raphaela das rothaarige Mädchen an. Sie? War sie es wirklich, oder nahm sie jemanden in Schutz? Der Blonde neben ihr, blickt doch auch verstört.
Plötzlich fiel das Mädchen um und Harry sprach... Nein, das war nicht Harry, der da sprach... das war Voldemort!
"Einer von euch!", sagte sie hecktisch zu den Anwesenden. "Hol jemand bitte Yassen Gregorovich. Der müsste jetzt in seinem Raum sein! SCHNELL!" Langsam wurde sie panisch. Nur er konnte ihr jetzt helfen...
"Du weißt gar nichts, Voldemort!", sagte sie erstaunlich ruhig. sie hatte keine Angst den Namen zu sagen. Schnell sah sich Raphaela um, ob einer der Schüler losgelaufen war zu ihm.

Harry...nein...Voldemord lachte auf. "Du willst mir sagen was ich nicht weiß? Du dummes Mädchen! Potter gehört nun mir und er wird sterben!", sagte Voldemord und lachte wieder.
Harry krümmte sich, doch er selber konnte nicht reden, oder selber bewegen. Voldemord verschwinde!

"Hol ihn doch jetzt mal jemand!!!", schrie sie auf.
"Ich weiß, dass Harry viel stärker ist als du. Er wird dich wieder dahin zurückschicken, wo du hergekrochen bist. deine Zeit ist vorbei!"
Für einen kurzen Moment sah sie ein Bild vor sich: Es war Hogwarts im Hintergrund zu sehen und davor standen Salazar Slytherin und Rowena Ravenclaw. Sie schienen in derselben Situation zu sein, wie Raphaela und Voldemort.
"Du wirst verlieren.", sagte Rowena... und gleichzeitig auch Raphaela...

Ginny konnte sich nicht regen.
Jetzt sterbe ich wahrscheinlich...
Sie fühlte sich so, als läge ein Klammerfluch auf ihr. Sie machte die Augen auf und sah wie Harry sich krümmte.
Am liebsten hätte Ginny wie vorhin einen Schrei von sich gelassen.
Alles nur meine Schuld. Meine Schuld...
Ginny hatte aufgehört zu weinen, weil sie ja bewusstlos war und jetzt lief ihr eine Träne wieder hinunter. Sie hätte Harry gerne etwas gesagt, wie "Gib nicht auf!", "Ich glaube an dich!" oder "Ich weiß, dass du ihn jetzt besiegen kannst!", doch es kam kein Laut aus ihrem Mund.

Voldemord lachte. "Er und stark? Er ist ein Haufen Elend und dies nur wegen mir! Er ist ein nichts!", sagte er lachend.
Er ließ Harry kurz aufschauen und sehen wie Ginny da lag. "Siehst du was das Mädchen getan hat? Sie hat ermöglicht, dass ich nun hier in seinem Körper bin!", meint er.
So helft mir doch!

Ich habe Voldemort geholfen! Ich bin so dumm.
Bei Ginny drehte sich alles. Sie bemerkte, wie ihr Bewusstsein wieder schwand, doch sie kämpfte dagegen an.
"Lass Harry in Ruhe.", flüsterte Ginny und hoffte, dass irgendjemand es verstanden hatte, vielleicht Harry oder Voldemort selber.
"Nimm mich und nicht Harry. Es ist alles meine Schuld. Bring nicht ihn um, sondern mich..."

"Du dummes Gör! Denkst du wirklich, dass deine Liebe ihn retten wird?"
Das Lachen durchdrang nun auch ihren Körper. "Du bist nichts wert. Wenn du sterben willst dann bitte!", sagte Voldemord.
"NEIN!", schrie Harry auf. Er fand seine Kraft wieder. "LASS SIE IN RUHE!", brüllte er.

Ginny hatte fast keine Willenskraft mehr. Sie konnte wieder nicht sprechen. Langsam wurde sie wieder von dieser Dunkelheit übermannt und wurde wieder bewusstlos.
So bekam sie nicht mit, was jetzt vor sich ging. Bekam nicht mit, wie Harry wieder seine Kraft fand, wie er sich für sie einsetzte.
Als sie bewusstlos war, liefen ihr immer noch vereinzelte Tränen über die Wange und in ihrem Inneren dachte Ginny, es wäre gleich ihr Ende.