Wohnzimmer

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Auf dem Weg ins Wohnzimmer hatte sie sich die große Packung Schokoladeneis aus dem Gefrierschrank genommen, und ein großen Löffel.
Im Wohnzimmer stellte sie es auf dem Couchtisch und schaltete den Fernseher an. Dann warf sie ihre Schuhe und Hose von sich, und rollte sich auf der Couch zusammen.
Wenig später erschien auch ihre Mutter und setzte sich neben sie. Josie legte sich ein Kissen auf dem Schoss und bettete Beth Kopf darauf, sie hatte auch eine große Packung Taschentücher mitgebracht die jetzt auf dem kleinen Tisch stand.
"Willst du dich sulen?", fragte sie und griff zur Fernbedienung nachdem sie Beth noch mit einer Decke zugedeckt hatte. Beth nickte nur stumm und schniefte immer wieder auf.
Ihre Mutter verstand sie genau, sie war froh so jemanden zu haben. Sie wollte nicht wissen was genau vorgefallen war, außer Beth erzählte es von sich aus. Und das war jetzt ganz gut so, sie wollte sich ableken, nicht nachdenken. Immer wieder hörte sie die Worte:

"...es ging nicht nur um Sex, es war viel mehr"
"...wir waren ein Paare, ja ich war für sie da, als sie mich am meisten brauchte, und ich habe das Kind geliebt, als wenn es mein eigenes gewesen wäre"
"...er hat mich im Stich gelassen, so wie so viele vor mir."
"Dennoch haben Charlene und ich eine gemeinsame Vergangenheit..."

Die Worte hallten tausendfach in ihren Kopf wieder, sie wollte nicht mehr daran denken.
In der zwischenzeit hatte Josie einen Knopf gedrückt und der DVD player sprang an, während "Die Hochzeit meines besten Freundes" lief, strich ihre Mom Beth immer wieder beruighend über den Kopf. Auch wenn sie nicht aufhören konnte zu weinen.

Als die DVD zuende war, zeppte ihre Mom wahllos in den Sendern herum, und ihr vielen langsam die Augen zu. Das viele Weinen war anstrengend gewesen.
Plötzlich merkte sie eine Ruckartige Bewegung und blinzelte zu ihrer Mutter hoch. "Huch wer kan ndas denn sein?", fragte sie bei den leisen klopfen und stand langsam auf.
"Ich geh mal kurz runter und seh nach, brauchst du noch etwas süße?", fragte ihre Mutter sie und strich ihr über das wellige Haar.
Beth schniefte nur und schüttelte den Kopf. Ganz sicher war es ein Kunde der heute einenTermin bei ihrer Mom hatte und sie hattes es schlicht und einfach vergessen.
Beth raffte die Decke die über ihr lag und zog sie isch bis zur Nasenspitze hoch.
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Leise klopfte Severus gegen die Tür, doch er erhielt keine Antwort.
Zu erst wollte er zurück zu Beths Mutter gehen, doch irgendwann beschloss er einfach nach zu sehen, ob Beth in vielleicht nicht sehen wollte.
Langsam öffnete er die Tür, sofort viel sein Blick auf Beth, sie lag auf dem kleine Sofa, eine Decke bedeckte ihren Körper, anscheinend schlief sie.
Sollte er sie tatsächlich wecken?
Für einen Moment hielt ihr Anblick ihn gefangen, doch er war nicht hier um sie anzustarren, sie hatten einiges zu besprechen, und das musste geklärt werden.
"Beth....bitte Beth wach auf."

Sie schien noch einmal kurz eingenickt zu sein, als sie eine leise Stimme vernahm.
Erschrocken riss sie die Augen auf, nein das konnte nicht sein, oder vielleicht doch?
Schnell richtete sie sich auf und wickelte sich die Decke um ihren Bauch und wischte sich fahrig über die Augen.
Warum war er hier?
Sie hatte ihn nicht so schnell hier erwartet, mal ganz davon abgesehen das sie eigentlich garn icht daran geglaubt hatte das er überhaupt komme nwürde. Und doch machte ihr Herz einen kurzen hüpfer als sie ihn sah.
Oder war er etwas hier um ihr zu sagen das...?
Verzweifelt versuchte sie zu schlucken und stand auf.
Severus stand immer noch in der Tür und das Sofa stand zwischen ihnen wie ein Graben der sich wie es schien zwischen ihnen gebildet hatte.
Sie schniefte noch einmal und versuchte den Kopf hocherhobenen Hauptes zu tragen, was ihr aber nicht so recht gelingen wollte.
Aber das war auch kein Wunder so tief wie sie unten lag.
"Was willst du hier?", fragte sie mit bebender leiser Stimme, sie wollte nicht das ihre Mutter unten irgendetwas davon mitbekam.

Sein Blick ruhte auf den Gesicht der junge Frau, die er doch so sehr liebte.
Für einen Moment sah er sich neugierig in dem Raum um, ging langsam zu dem kleine Fenster und blickte nach draußen.
"Wir haben einiges zu besprechen."
Er konnte sie nicht ansehen, zögernd verschränkte er die Finger hinter seinem Rücken und drehte sich zu Beth um.
Der Wunsch sie in die Arme zu nehmen, wuchs erneut in ihm, doch er wollte....nein er konnte diesem Drang nicht nachgeben.
"Ich glaub ich schulde dir einige Erklärungen, und sicher hast du einige Fragen."
Außerdem mussten sie besprechen wie es weiter gehen sollte, mit ihnen, mit ihrem Praktikum einfach mit allem.

Seine Stimme klang so abweisend und kalt, wie es schien hatte er sich entschieden. Die Angst packte sie schlimmer denn je.
Aber sie musste es wissen, auch wenn das vielleicht ihr Untergang bedeuten würde.
Um sich an ihrendetwas festzu halten klammerte sie sich an die Decke, denn die Hose lag immer noch immer in einer Ecke des Wohnzimmers.
Oh ja und ob sie die hatte und zwar viele, aber ihr wollten sie einfach nicht über die Lippen kommen vor lauter Angst.
Wie es schien hatte er die Sache mit Charlene bereinigt und ihr wurde eisig kalt.
"Ok", wo sollte sie am besten anfangen?
"Hast du dich also... entschieden?", die Worte waren schneller über ihre Lippen als sie wollte, aber diese Frage war wohl am dringendsten.

Leicht neigte er den Kopf.
"Es gab nichts zu entscheiden. Charlene und mich wird auf immer und ewig etwas verbinden, wir haben eine gemeinsame Vergangenheit, aber sie ist wie eine Schwester für mich, zumindest ist sie das Jetzt, genau wie ich nur ein Bruder für sie bin."
Lange schwieg er danach, sah sie einfach nur an.
Seine Augen wanderten über ihr Gesicht, sie hatte geweint, das konnte man ihr ansehen.
Oh bravo Severus heute ist wirklich dein Tag.
"Ich weiß das du jede Menge fragen hast, ich werde sie dir ehrlich beantworten, das versprech ich dir."
Und danach....wer wusste schon was danach kam.
"Doch eines musst du schon jetzt akzeptieren, Charlene wird ab jetzt auch zu meinem Leben gehören."
Zu viel verband ihn mit der jungen Frau, die immer so stark war, sie so schwach zu sehen, hatte ihn tief erschüttert.

Die ersten Worte erleichteten sie etwas, aber was hies das jetzt genau?
Tief atmete sie durch und schloss kurz dabei die Augen.
Ok, nicht die Nerven verlieren!
Es gab nichts zu entscheiden? Also standen ihre Chancen von anfang an schlecht?
Sie war vollkommen durcheinander.
"Wie soll ich das verstehen, das es nichts zu entscheiden gab?", fragte sie. Ihre Knie wurden immer wackliger, sie fragte sich selbst wie sie es aushielt noch gerade stehen zu können.
"Was willst du mir damit sagen das sie jetzt auch zu deinen Leben dazu gehört? Und das sie zumindest jetzt wie eine Schwester für dich ist? Ich versteh das nicht", was genau wollte er damit ihr sagen?
Was es aus zwischen ihnen beiden? Wollte er auch nur noch eine Schwesterliche Freundschaft zu ihr haben?
Sie hörte immer noch seine Stimme in ihren Kopf, und sie dröhnte.
Aber Charlenes Stimme dagegen schien fast zu schreien das ihr der Kopf zu platzen drohte.
"...es ging nicht nur um Sex, es war viel mehr"
Dieser Satzt schien sie fasst zu verhönen, sie auszulahen.

Seufzend blickte er zu Beth.
"Ganz einfach, die Zeit die Charlene und ich hatten, war wunderschön, aber diese Zeit ist vorbei, wir haben beide nur noch freundschaftliche Gefühle füreinander. Charlene sieht in mir nicht mehr als einen Bruder."
Genau das sollte es bedeuten, er würde Charlene nicht mehr im Stich lassen, er liebte sie nicht, doch er würde immer für sie da sein.
Egal was auch kommen würde.
"Ja Beth, Charlene ist die Schwester die ich nie hatte, sie gehört jetzt zu meinem Leben."
Langsam schritt er wieder durch den Raum, er musste sich einfach bewegen, eh er völlig durchdrehte.
"Was sie durch gemacht hat war schlimm und ich habe sie im Stich gelassen, als sie mich brauchte. Doch sie hat mir verziehen, und ich werde sie nicht noch einmal im Stich lassen, aber ich liebe sie nicht."
Zögernd stand er da, blickte in das Gesicht der Frau die er liebte.
"Ich weiß es ist vieles was du verstehen musst, ich hätte dir früher von Charly erzählen müssen, doch ich hatte wirklich geglaubt das sie tot ist."
"Es tut mir leid Beth," sein Blick glitt wieder durch das Fenster.

Die Zeit mit ihr war wunderschön gewesen?
Nur noch Freundschaftliche Gefühle?
Also...also hieß das?
Ja was denn genau? Was genau hieß es denn jetzt für sie beide?
"Du hast sie aber geliebt oder?" ihre Stimme schwankte immer noch.
Verbittert lachte sie kurz auf. "Und zu mir sagst du keine vor mir hast du je geliebt"
LÜGNER!
Und ballte kurz die Hände zu Fäuste.
Dann wurden ihr seine Worte bewußt, Charlene gehörte jetzt zu seinen Leben!
Schnell schlug sie ihre Hände vor ihr Gesicht, aber der laute schluchzter entrang sich doch all ihrer Mühe ihrer Kehle.
Ihre Augen brannten von den Tränen die heraus wollten.
Also hatte sie ihn verloren?
Nach einer Minute versuchte sie dann wieder Fassung zu bewahren und lies die Hände sinken.
Am liebsten wollte sie schreien: Und was ist mit uns? Hat es dir nie wirklich etwas bedeutet?!
Aber sie tat es nicht.
"Ich verstehe. Du hast dich also für ihre Freundschaft entschieden. Und somit also gegen...mich", das letzte Wort hatte sie nur noch geflüstert.
Ihr Kopf war wie leer gefegt, ob sie das wirklich auch so alles verstanden hatte was er ihr sagte?
Oder hörte sie nur das was sie hören wollte? Das die Freundschaft zu Charlene ihm mehr wert war als sie?
O Merlin sie würde alles tun, sogar mit dieser Person Freundschaft schließen wenn es nötig war, wenn er nur bei ihr bliebe.
"Also heißt das im Klartext das war es jetzt mit uns, hab ich das richtig verstanden? Kannst du denn nicht beides Haben? Meine Liebe und ihre Freundschaft? Aber vielleicht will sie das nicht", oh gott wie jämmerlich jetzt stand sie hier und bettelte, aber was tat man nicht allese für seine liebe?
"Habe ich dir wirklich je etwas bedeutet?", fragte sie nach einer kurzen Pause erstickend und denTränen nahe.

Entsetzt blickte er Beth an, er konnte nicht anders mit zwei Schritten war er bei ihr und schüttelte sie an den Armen.
"Verdammt Beth....begreiff doch, ich liebe dich. Ich weiß nicht ob du es akzeptieren kannst, aber ich hoffe das du und Charly noch einmal einen Neuanfang wagen könnt."
Langsam ließ er sie wieder los, ging einige Schritte weg von ihr, weg von ihrer weichen Haut, weg von ihren köstlichen Duft.
Schulterzuckend drehte er sich wieder zu ihr um, blickte in die grünen Augen.
"Ich weiß es nicht, vielleicht hab ich sie geliebt, ja ich glaub schon, aber nicht so sehr wie ich dich liebe, oder wie ich Lily geliebt habe. Ich glaub Charlene und ich haben uns einfach gebraucht, sie brauchte jemanden der ihr Trost spendet und mir ging es wohl nicht anders."
Kopfschüttelnd blickte er auf den Boden, heute wusste er das es verschiedene Arten von Liebe gab, "aber dich Beth, ja dich liebe ich von ganzem Herzen," aber es ist falsch, sie verdiente etwas besseres.
"Bitte zwiefle niemals an meiner Liebe, ich liebe dich wirklich über alles" seine Stimme erstarb, schweigend sah er sie an.
Wie sollte er ihr das nur sagen?
Sie würde es doch nicht verstehen, doch er wollte nur das beste für sie.
"Komm zurück....komm zurück nach Hogwarts."
Warum war das Leben nur so verdammt schwer?
Warum konnte er nicht einmal ein leichtes Leben haben?

Erschrocken riss sie die Augen auf, hatte sie richtig gehört?
Sie musste erstmal tief Luft holen, denn sie hatte vor überraschung diese angehalten.
Dann atmete sie erleichtert auf, aber Severus trat wieder hinter dem Sofa. Diese erschien ihr gerade wie eine Kluft zwischen ihnen, eine die Metertief und fast unüberwindlich war.
Am liebsten hätte sie sich an seine Brust geschmiegt, wieder seinen beruihgenden Herzschlag gelauscht. Aber dieser Graben schien es zu verhindern.
Woher sollte sie wirklich sicher sein das er sie liebte?
War aber nicht seine Anwesenheit beweis genug, sonst wäre er doch gar nicht gekommen.
Sie versuchte die Richtigen Worte zu finden.
"Und was ist wenn ich zurück komme, was ist dann? Wir können nicht einfach so tun als wäre nichts geschehen. Zumindest kann ich es nicht, das gehörte hat mir sehr wehgetan. Mir kommt es so vor als würde ich auf einer Uferseite stehen und Charlene hätte dich auf die andere zu sich gezogen. Und zwischen uns ist die Themse, doppelt so breit wie sie eigentlich sein sollte", während sie sprach war sie hin und her gewandert und fuschelte mit den Armen um Severus zu verstehen zu geben.
"Wie sollen wir dann weiter machen wenn ich wieder in Hogarts bin? Ich kann nicht so tun als wäre das alles nicht passiert. Ich kann es mit der Zeit Akzeptieren das du und Chalrene jetzt befreundet seit, aber ich weiß nicht ob ich es vergessen kann was hier passiert ist. Ich will es versuchen, schon allein weil ich dich nicht verlieren will. Aber ich brauche Zeit dafür, verstehst du?", kurz blieb sie stehen und blickte zu Boden.
"Nicht das ich eine Beziehungspause einlegen will oder mit dir schluss mache, außer du willst das. Aber ich brauch einfach Zeit um das hier zu schlucken."
Wahrscheinlich war es auch besser wenn sie erst mal wieder in Hogwarts wäre wieder alleine zu schlafen, aber es hing auch sehr von Severus Antwort ab. Sie wollte ihn wieder spüren, ja und wie aber er hatte sie sehr enttäuscht und ihr gleichzeit damit Seelische Schmerzen zugefügt.
"Ich glaube hättest du mir eher was davon erzählt wären wir vielleicht nicht in dierser Lage. Komischerweise ist es aber meistes so das man solche Dinge immer von anderen erfährt", das Schicksall prüfte einen wirklich manchmal auf merkwürdige Weise.

Severus verstand die Zweifel von Beth, er spürte das er ihr Zeit geben musste, doch wieder nagte dieses Gefühl an ihm.
Er sollte sie gehen lassen, doch wie sollte er ihr das Begreiflich machen?
"Natürlich können wir nicht so tun, als wenn nichts geschehen wäre, es wird für immer anders sein. Ich kann verstehen das du Zeit brauchst, wirklich."
Langsam schritt er wieder durch das Wohnzimmer, behielt den Abstand zwischen sich und Beth bei.
Wann würde sie endlich begreifen, das Charlene keine Gefahr für sie war?
"Bitte begreiff doch, Charlene ist keine Gefahr für dich. Sie will nichts von mir und ich nichts von ihr. Wir sind Freunde, für immer."
Kopfschüttelnd lief er weiter, den Kopf gesenkt, seine Schritte wurden vom Teppich gedämpft.
"Es tut mir leid, aber ich werde Charlene nicht noch einmal im Stich lassen, ich werde ihre Freundschaft nicht mehr aufs Spiel setzten."
Nur zaghaft hob er den Kopf, blickte kurz in die grünen Augen eh er wieder den Blick senkte.
"Beth ich will nur dein Bestes. Das musst du mir glauben, manchmal eigentlich schon die ganze Zeit denke ich das nicht der Richtige für dich bin, das du etwas viel besseres verdienst, als mich. Du verdienst einen Mann, der nicht so viele Leben auf dem Gewissen hat wie ich."
Langsam blieb er stehen, blickte in das Gesicht der Frau die er doch so über alles liebte.
"Lass dir Zeit Beth so viel wie du brachst."

Beth runzelte die Stirn bei seinen Worten, wie kam er nur wieder darauf?
"Danke",sagte sie und versuchte ihre nächsten Worte gut zu wählen das das ganze nicht wieder in einen Streit ausartete.
Ach ja, DU willst mein bestes? Das hört sich aber gerade nicht so an. Du willst Charlene nicht noch einmal im Stich lassen und ihre Freundschaft aufs spiel setzen, und mich versuchst du wieder abzuschieben? In dem du mir wiedereinmal erklärst wie ach so schlecht du doch bist. Ist das etwa nicht auch eine Art "Im Stich lassen"?", und warf Theatralisch die Hände in die Höhe.
"Ok es ist schlimm, aber es ist mir sowas von Scheiß egal wie viele Menschenleben du auf dem Gewissen hast. Ich weiß das du dazu gezwungen wurdest. Weißt du was ich für einen Mann verdiene?", kurz drehte sie sich zu ihm um. "Ich habe jemanden verdient der mich von ganzen Herzen liebt. Der Treu, ehrlich ist, und immer für mich da wenn ich ihn brauche. Es ist mir egal wieviele Orden er hat, oder wie sein äuißeres aussieht. Und der mit diesen ganzen Eigenschaften steht hier vor mir, und der mich so nimmt wie ich bin. Oder bist du das alles nicht? Warum bist du dann hergekommen, wenn du mir sagst das du mich willst und im gleichen Atemzug mich wieder fortscheuchst? Was willst DU?"

Wortlos hörte er ihr zu, ließ alles über sich ergehen.
Stumm blickte er in die grünen Augen, blickte die Frau an,die sein Herz über alles liebte.
"Doch Beth, ich liebe dich, ABER genau deshalb will ich nur das beste für dich. Und glaub mir irgendwann wirst du es auch so sehen."
Langsam blickte er zu dem Fenster, drehte ihr den Rücken zu, sein Herz schlug ihm bis zum Hals.
"Es ist etwas ganz anderes, das hier. Ich lasse dich nicht im Stich, ich........ich habe Charlene im Stich gelassen als sie mich am meisten brauchte. Aber ich lasse dich nicht im Stich, ich will dich schützen, vor mir...vor de was ich bin."
Severus wusste das all das Zwecklos war, er wusste das Beth es nicht so sah, das sie ihn liebt, und nicht sah was für ein Mensch er wirklich war.
Doch Severus wusste es besser, wer wusste das er kein mensch war, dem man trauen konnte, das hatte er doch mehr als einmal bewießen, und er wollte nicht auch noch Beth ins Unglück stürzen, lieber stieß er sie von sich.
"Ich will das du glücklich bist Beth, und das du deine Ausbildung zu ende machst. Ich liebe dich wirklich über alles, aber........."
Unerwartete zuckte ein Schmerz durch seinen Körper, leise fluchte er auf.
Musste das außgerechnet jetzt sein?

Stumm schüttelte Beth den Kopf.
"Du redest als wärst du ein Monster aus dem All, aber das bist du nicht. Wenn du doch einmal deine Guten Seiten an dir sehen würdest?! Du bist ein fürsorglicher, warmherziger, zärtlicher Mann. Du kannst soviel Liebe geben wenn du willst. Und wenn du willst das ich glücklich bin, dann lass mich nicht alleine. Siehst du denn nicht das ich mittlerweile ohne dich vollkommen verloren bin?!", am liebsten wäre sie auf ihn zugegangen, aber das traute sie sich noch nicht, stattdessen zeigte sie Severus ihren geritzten Arm, an dem sie vor ein paar Stunden erst einen fast Fatalen Schnitt gemacht hätte, wenn Severus nicht rechtzeitig aufgekreuzt wäre.
"Du hast mir doch auf dem Astronomieturm damals versprochen das du es mit mir versuchen willst! Mich nicht mehr von dich stoßen willst, aber warum jetzt aufeinmal wieder?", fragte sie und sah erschrocken wie Severus leicht zusammenzuckte und fluchte.
Ohne darüber nachzudenken eillte sie zu ihm und legte ihre Hand auf seinen Arm. "Severus, was ist? Hast du schmerzen?", und schaute ihn aus besorgten Augen an.

Ihre zarten Berührung ließ ihn fast zusammen brechen, seine Maske fing an zu bröckeln.
Wie sehr er sie liebte, wie sehr er sie brauchte, doch konnte er all das wirklich von ihr verlangen?
Musste er sie nicht frei geben?
Sie verdient so viel besseres als er, wieder schoss der Schmerz durch seinen Arm, doch Severus ignorierte ihn, er wollte jetzt nicht gehen, egal wie hart die Strafe des Dunklen Lords auch sein würde.
Sanft strich er ihr einen Strähne aus dem Gesicht, wie weich sie sich doch anfühlte.
"Ich will dich einfach nicht in Gefahr bringen, Beth."
Seine Finger verharrten auf ihrer Wange, so gut fühlte sie sich an, so richtig, fühlte sich das alles an, doch Severus durfte das nicht mehr zu lassen, er musste aufhören, zu glauben das er ein normales Leben führen konnte. Das konnte er nicht.
Er war kein normaler Mann, er kämpfte, aber irgendwann würde der Dunkle Lord dahinter kommen, was wer wirklich tat und dann würde er Severus töten und das wollte er Beth nicht antun.
Wieder schoss der Schmerz durch seinen Arm, dieses Mal heftiger, doch er wollte nicht gehen.
"Er ruft nach mir, aber es ist oke. Wir müssen das erst klären."
Langsam ließ er seine Hand sinken, er wollte dieses Glück mit Beth spüren, endlich wieder ihre Arme um sich spüren, doch er wollte sie nicht mit ins Unglück stürzen.

Beth konnte seine Verzweiflung in seinen Augen lesen, und es tat ihr im Herzen schrecklich weh.
"Du bringst mich schon nicht in Gefahr. Du hast mir auch gesagt das wir die Zeit die wir haben genießen sollten, und das will ich bis zu letzten Minute. Aber das gleiche könnte ich zu dir sagen, ich könnte dich genauso in Gefahr bringen. Trotzdem hoffe ich das alles gut gehen wird", kurz erschrak sie bei seinen Worten. Was wollte der Lord schon wieder von ihm?
"Oh, aber wäre es nicht besser wenn du zu ihm gehen solltest? Ich will nicht das du wegen mir unnötige Schmerzen hast. Aber wenn du der Meinung bist dann klären wir das erst hier", Beth hatte gar nicht bemerkt das sie ihre Decke verloren hatte als sie zu ihm geeilt war, und jetzt in Socken und Höschen vor ihm stand was nur knapp von ihren Pulli bedeckt wurde.
"Weißt du wie du mich nicht in Gefahr bringst? In dem du bei mir bleibst, mich vor irgendwelchen Dummheiten bewahrst die ich tun könnte wenn du nicht an meiner Seite bist", und strich sich kurz über die innenseite ihres Handgelenks.
"Wenn du bei mir bist denke ich an sowas überhaupt nicht, habe überhaupt keinerlei Verlangen danach. Siehst du denn nicht, das du mich vor mir selbst schützt? Und das ist doch was gutes, oder? Deine Liebe hat aufgehört das ich zweifle, egal vor was ich vorher gezweifelt habe. So sehr hast du mich schon gefangen genommen. Auch wenn es sich jetzt reichlich dumm anhört, aber ich brauche dich um wirklich zu Leben. Denn davor gab es nur Zweifel"

Severus hörte ihre Worte, genoss einfach das Gefühl sie mal wieder so nah bei sich zu haben, doch er wusste das er nicht nachgeben durfte.
Aber wie konnte er denken, das er ohne sie leben konnte?
Wäre es nicht aber besser wenn er sie endlich frei gab?
"Ich bringe dich in Gefahr, jede Minute, jede Sekunde die wir mit einander verbringen, bringe ich dich in Gefahr. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Dunkle Lord von dir erfährt, und was dann? Meinst du nicht das er dich gegen mich einsetzten wird? Ich kenne den dunklen Lord, er ist ein Monster," das wusste Severus nur zu gut, wie sehr hatte er ihn damals angefleht Lily zu verschonen, doch er hatte sie eiskalt getötet, und Severus auch noch gesagt, das sie doch nur ein wertloses Schlammblut war.
Doch für Severus war Lily mehr als das.
Wieder schoss der Schmerz durch seinen Körper, dieses mal stärker als zuvor, für einen Moment schloss er die Augen, bevor er wieder in die grünen Augen von Beth blickte.
"Ich werde nicht ewig da sein Beth. Du musst lernen auch ohne mich zu leben, ich weiß....verdammt ich spüre das ich diesen Krieg nicht überleben werde. Irgendwann vielleicht schon heute, hat der Dunkle Lord genug von mir und wird mich töten, ohne mit der Wimper zu zucken."
Angst schnürrte seine Kehle zu, Severus wusste das es hart war, was er ihr jetzt sagte, doch es musste sein.
"Was willst du tun wenn ich eines Tages nicht zurück komme? Du hast dein Leben noch vor dir, ich liebe dich, Beth. Aber eines Tages wird der Dunkle Lord mich töten."
Das war so sicher wie das Amen in der Muggelkirche.

Beth merkte das der Schmerz immer stärker in Severus wurde, kurz entschlossen schlang sie ihre Arme um ihn und hielt ihn ganz fest.
"Ich werde dann so gut wie es mir möglich ist", sie schluckte kurz und sah zu ihm auf. "mein Versprechen einhalten und veruschen ohne dich weiter zu Leben. Auch wenn ich Hundertprozentig nie wieder jemanden so lieben kann wie ich dich liebe. Aber sie doch bitte nicht so grausam und lass uns in den letzten Minuten, oder was auch immer noch vor uns liegt beide leiden. Ich seh doch das du genauso wenig von mir getrennt sein willst wie ich von dir, oder?"
Sie wüßte wahrscheinlich beim besten Willen nicht wie sie ihr Leben ohne ihn bewerkstelligen sollte, ansonsten müsste Eric ständig ein Auge auf ihr haben.
Aber sie wollte verdammt noch eins die Letzen Moment mit dem Mann verbringen dem sie gehörte, mit Haut und Haaren.
Sie konnte sich auch gut vorstellen, das dieser Mann ein Monster war, sie hatte ja schließlich das letzte mal auf Severus gewartet in ihren Zimmer als er zu seinen Heeren geeilt war.

Überrascht hob Severus die Augenbraue, als er ihre schlanken Arme spürte, die sich plötzlich um ihn legten.
Er sollte es nicht so sehr genießen, er sollte sie wirklich nicht so in den Armen halten, doch er konnte nicht anders, ja er liebte sie, und er würde sie wohl mit ins Unglück reißen, wie so viele vor ihr.
Doch was sollte er tun?
"Ich will nicht von dir getrennt sein, ich liebe dich."
Fest legte er seine Arme um sie, hauchte ihr einen sanften Kuss auf die Stirn.
"Ich liebe dich Beth."
Der Schmerz in seinem Arm wurde immer größer, sein Herz krampfte sich zusammen.
Was wollte dieses Monster nur von ihm?
Warum rief der dunkle Lord sie jetzt schon wieder zusammen?
"Du musst weiter leben auch ohne mich Beth."
Zaghaft strich er über ihr Haar, sein Arm zitterte vor Brennen, doch er gab nicht nach.
"Und bitte, versuch dich mit Charlene zu vertragen, gib ihr einen Chance, ich will nicht zwischen euch sitzten. Ihr gehört beide zu meinem Leben."

Es würde schwer sein zu Akzeptieren das es jetzt noch eine andere Frau in Severus leben gab, auch wenn es nur reine Freundschaft war. Vorher hatte sie ihn für sich ganz alleine gehabt, aber sie wollte nicht Egoistisch sein. Nein das war nie ihre Seite gewesen.
"Ok, ich werd es dir zu liebe versuchen", auch wenn es ihr warhscheinlich sehr schwer fallen würde.
"Und ich erneuer hiermit mein Versprechen, das ich verscuhen werde irgendwann auch ohne dich Leben zu müssen", auch wenn es ihr fast unmöglich vorkam das sie es bewerkstelligen könnte.
Hatte überhaupt jemals zuvor eine Frau einen Mann so sehr geliebt wie sie Severus liebte?
Sie schmickte ihr Gesicht an seine Brust und hörte wieder das beruigende vertraute trommeln seines Herzschlages, wie oft hatte es schon höher und schneller geschlagen, nur ihret wegen?!
Dann fiel ihr plötzlich noch eine Frage ein als er eben von Charlene angefangen hatte.
"Entschuldige wenn ich schon wieder davon anfange, aber warum wenn sie nur Freundschaft für dich hegt wollte sie uns ausgerechnet auseinander bringen?", und bei Gott das hätte sie sogar fast geschafft!

Zärtlich strich er ihr übers Haar, genoss es sie endlich in seinen Armen zu halten.
"Ich glaub sie war einfach stink sauer auf mich, was ich auch verstehen kann. Du musst verstehen, ich ab geschworen immer für sie und ihren Sohn da zu sein, es war meine schuld das sie ihren Sohn verlor."
Kurz schwieg er, es tat so weh daran zu denken, das er dieses Kind auf dem Gewissen hatte.
"Damals flehte Charlene mich an, mit ihr das Land zu verlassen, der dunkle Lord war tot, ich war damals schon in Hogwarts, sie flehte mich unter Tränen an, mit ihr zu kommen, sie hatte Angst, das sie Todesser mich finden würden und sich an mir Rechen konnten, so wie sie es an Jonas getan hatten, aber ich weigerte mich."
Langsam schob er Beth von sich, schritt wieder durch das Zimmer, die alte Erinnerung brach über ihm herein.
"Wir hatten einen furchtbaren Streit deswegen, ich bin dann abgehauen, ab sie und Alexander allein gelassen ohne zu wissen, das die Todesser schon vor der Tür standen. Ich war damals nach Hogwarts gegangen, habe mit Albus gesprochen, als ich dieses komische Gefühl in mir spürte, doch als ich zurück zum Haus kam, stand es schon in Flammen, ich konnte nichts mehr tun. Ich dachte sie seinen beide in den Flammen ums Leben gekommen."
Fast konnte Severus die Flammen, die Wärme auf seinem Gesicht wieder spüren.
"Wenn ich doch nur etwas weiter gesucht hätte, dann hätte ich sie gefunden, und hätte sie in Sicherheit bringen können, doch ich war zu feige, ich haute einfach ab."
Deswegen war sie sauer auf ihn.
"Ich glaub als sie dann sah das ich wieder glücklich war, brach der alte Hass wieder auf, sie wollte....ich weiß nicht. Ihr tut es leid, das weiß ich."
Lange stand er nur so da, der heftige pochende Schmerz in seinem linken Arm wurde immer schlimmer, raubte ihm fast den Verstand.

Ja Charlene hatte ihr sowas ähnliches erzählt, aber aus seinen Mund klang es um einiges schlimmer. Aber mit seiner erklärung kam ihr wieder eine neue Frage in den Sinn und ihr schnürrte ihr das Herz ab.
"Was wäre gewesen wenn du die beiden gefunden hätttest, was wäre....dann mit uns? Meinst du wir wären auch....zusammengekommen?", Beth musste schwer schlucken.
Dann sah sie Severus genau an und trat wieder zu ihm. "Willst du nicht doch zu ihm gehen, deine Schmerzen scheinen Schlimmer zu werden", und umschlang vorsichtig seinen anderen Arm.
Wenn sie ehrlich zu sich selbst war glaubte sie nicht wirklich daran das sie jetzt ein Paar wären, wenn er damals Charlene und das Kind gefunden hätte.
Und einerseits war sie froh das es so gekommen war, auch wenn das ziemlich schlimm klang, aber sie dankte in dem Moment Merlin dafür.