Astronomieturm

Bei Severus Worten wurde es Augenblicklich Eiskalt in ihr. Mit Aufgerissenen Augen schaute sie ihn an, und schüttelte den Kopf. Nein hatte sie wirklich richtig gehört?
Jetzt wurde ihr so einiges bewußt, warum sie sich so gut verstanden, und ihre zudringlichkeit. Also war ihre Angst nicht unbegründet. Waru musste sie auch diesen Merkwürdigen Sinn von ihrer Mutter haben, genau zu fühlen wen nirgendetwas nicht stimmte, schon eine kleinigkeit genügte und bei ihr Schrillten die Alarmglocken.
Taumelnd stand sie auf, ihre Knie zitterten wie Wackelpudding.
Immer wieder schüttelte sie den Kopf.
"Nein, nein...das kann nicht sein. Du hast mir doch gesagt das...ich", kurz schaute sie sich verwirrt um. Am liebsten hätte sie sich die Hände auf die Ohren gepresst und wäre weggerannt, sie wollte es nicht hören. Aber ihre Beine waren wie festgewachsen. Warum wollte sie sich selbst diesen Schmerz zufügen, es war doch klar, sie konnte sich das Ende schon ausdenken. Eine unglaubliche beklemmung überrollte plötzlich ihr Herz, und für einen Moment hatte sie arge schwierigkeiten zu atmen.
Sie holte dann tief Luft und trat einen Schritt zurück.
"Häh, jetzt wird mir so einiges klar. Ja kein wunder, das sie sich so an dich heranmacht" kurz stemmte sie die Hände in die Hüften und schütttelte wieder den Kopf. "Ok, und ich dumme Kuh ich hab sogar...Verdammt!", sie drehte sich kurz im Kreis und fuhr beide hände in ihre Haare. Verzweifelt blickte sie zum Himmel und versuchte die Tränene wegzublinzeln die ihr vor Lauter Wut über ihre eigene Blödheit kamen.
"Meine Mom hatte Recht, ich hätte wohl besser auf sie hören sollen. Verschenke niemals dein Herz an einen Mann, wenn du es nicht in Bruchstücke zurück haben willst", sie stützte sich auf die Mauer des Turms und schaute in die Ferne.

Seufzend blickte Severus zu Beth, er spürte ihren Schmerz, den Kummer, sah all die verletzten Gefühle in ihren grünen Augen.
Doch sollte er sie anlügen?
Wäre das besser gewesen?
"Beth hör mir zu," mit einem Satz sprang er auf die Füße, sah sie noch immer an.
Wie sollte er das alles nur erklären?
"Verdammt Beth... es ist nicht so wie du denkst. Ja Charlene und ich wir waren vor sieben Jahren zusammen, aber es war etwas völlig anderes als bei dir, ich liebe dich."
Charlene hatte er nie wirklich geliebt, er hatte sie gemocht, er hatte sich immer um sie gesorgt, und am Ende hatte er sie im Stich gelassen wie alle die anderne Menschen die ihm vertrauten.
Leichte Wut stieg in seinem Körper auf, brannte durch seine Adern wie Säure, wie sollte er das alles jeh wieder gut machen?
Konnte er das überhaup?
"Versteh doch, ich habe dich niemals angelogen. Ich hab noch keine Frau so geliebt wie dich, auch Lily nicht, auch Charlenen nicht. Dennoch haben Charlene und ich eine gemeinsame Vergangenheit, gib ihr eine Chance, sie kann doch nichts dafür das ich ein Arsch bin."
Wütend atmete er aus, der Wind zerrte an seinen Haaren an, seinem Umhang.
Innerlich wusste Severus das alles zu spät war.

Kurz schloss sie die Augen und versuchte ruhig zu werden nachdem ihr zwei einzelne Tränen die Wangen herunter gekullert waren.
Dann drehte sie sich herum.
"Kann ja alles schön und gut sein. Du hast es eben wirklich nicht gemerkt dort unten, oder? Die Frau hat dich regelrecht mit ihren Blicken ausgezogen. Ihr könnt ja ne gemeinsame Vergangenheit habe, aber was ist mit der Zukunft?", wieder schüttelte sie kurz den Kopf.
"Du bist wirklich blind oder? Du scheinst zwar keine Gefühle für sie zu haben, aber dafür ein großes Pflichtgefühl ihr gegenüber", und sie biss sich auf die Lippe, dann ging sie langsam an ihm vorbei.
"Diese Frau liebt dich, das sehe ich sogar.", dann drehte sie sich wieder mit einen ruck um. "Weißt du wie ich es hasse nichts tun zu können? Nur weil du mich vor diese Schwarze Pest da draußen schützen willst", und zeigte mit dem Zeigefinger von sich weit weg. "Ich muss still sein und zusehen wie sich diese Frau an dich heranmacht, nur weil ich ihr nicht sagen kann das sie die Finger von dir lassen soll. Weil du Angst hast wegen diese Idioten da draußen", sie hatte sich jetzt so richtig in rage geredet. "Nein tut mir leid, da mache ich nicht mit! Ich will dir keine Pistole auf die Brust setzten, du musst selber wissen was gut für dich ist. Aber ich werde das mir nicht lange mit ansehen", nein sie konnte nicht Tag um Tag daneben sitzen und zusehen wie diese Charlene sich an einen Mann heranmacht der eigentlich schon vergeben ist. Sie wußte wie stark eine Frau sein konnte wenn sie verliebt war, sie hatte ja selber bis fast aufs Blut um ihn gekämpft.
Aber das hier war was anderes, das musste Severus selber wissen. Sie musste sich da wohl zurückhalten und abwarten, was anderes schien ihr nicht übrig zu bleiben.
Mit einen lauten Schnauben drehte sich sich wieder der Tür zu.

Fassungslos blickte er Beth an.
Glaubte sie wirklich, das es nur um den dunklen Lord ging?
Das Blut rauscht ihm in den Ohren, der Wind zerrte noch immer an ihm, doch die Kälte spürte er nicht.
"Glaubst du wirklich es geht nur um die Todesser?"
Seine Stimme klang härter als er es beabsichtigte, doch er konnte es nicht ändern, zu wütend war er in diesem Moment.
"Es gibt unzählige Menschen da draußen, die versuchen würden dich zu töten, ich habe viel Leid über die Menschen gebracht, über Menschen die nichts getan haben, gar nichts," das letzte Wort schrie er fast in den Himmel.
Glaubt sie das er das alles geplant hatte?
Das er damit gerechnet hatte, plötzlich Charlene wieder gegenüber zu stehen?
"Ich weiß nicht was sie für mich empfindet, aber ich weiß, das....verdammt das ich ihr damals geschworen habe, sie nicht allein zu lassen," aber wie so oft hatte er versagt.
"Aber egal was sie für mich fühlt, ich liebe nur dich."
Dennoch würde er sich nicht drängen lassen, es war noch alles so neu für ihn, diese Gefühle waren neu, alles war neu, er brauchte Zeit.
"Glaubst du, wenn das mit uns raus käme, das du dann noch hier wärst? Sie würden dir niemals erlauben. Dann wirst du gehen müssen, willst du das?"
Noch immer klang seine Stimme härter und kälter als er es wirklich wollte, doch er war es leid, das alle für ihn entscheidungen treffen wollten, diese Zeit war vorbei.
"Nimm mich so wie ich bin, Beth," und versuch nicht mich zu verändern.

Still hatte sie seinen Worten gelauscht, ihre Hand ruhte ruhig auf der Türklinke.
Der Wind spielte mit ihren Haaren, wirbelte sie auf, aber sie zu bändigen fiel ihr gerade im Traum nicht ein.
Etwas von seinen Worten lies ihr enschluss reifen, nein sie wollte sich das nicht antun.
Entschlossen nickte sie. "Ich nehme dich so wie du bist Severus", sie drückte die Türklinke herunter, sah ihn nicht an.
"Jetzt ist sie ja nicht mehr alleine, sie ist hier, bei dir. Du kannst dich jetzt voll und ganz um sie kümmern", sagte sie leise und trat durch die Tür.
Nicht zurückblicken, nein nur nach vorn schauen. Sie hatte ihm somit gerade die entscheidung abgenommen, jetzt konnte er sein Versprechen Charlene gegenüber einhalten. Und sie würde nicht von der Schule fliegen falls sie sich nicht mehr zusammen reizen könnte. So war es für alle besser.
Ohne umwege ging sie in ihr Zimmer.

tbc Beth Whites Räume

Schweigend blickte er Beth hinterher.
Na Bravo, gut gemacht Severus.
Seufzend drehte er sich in den kalten Wind, noch immer fiel der Schnee, bedeckte die Gegend mit einer weißen Puderschicht.
Was sollte er tun?
Beth hinterher gehen?
Langsam schloss er die Augen, ließ den kalten Wind über seine Haut wehen, die wilden Strähnen wehten ihm ins Gesicht.
Sein Schmerz war unermesslich,dennoch vielleicht war es besser so.
Beth sollte glücklich sein, und anscheinden machte er sie nicht glücklich.
Wie konnte er überhaupt glauben, das es für ihn sowas wie Liebe gab.
Er war nicht der Mensch um andere Glücklich zu machen, das bewieß er doch immer wieder.
Mit einem leisen Seufzen schritt er Richtung Tür, er wollte nicht länger hier sein.
Nicht jetzt.

tbc Severus Räume